Jan Hofer & Kai Bührer interessieren sich für die gesellschaftlichen Erwartungen an ein Kunstwerk genauso wie an einen Ausstellungsraum. Denn, was ist ein Werk, das man nicht sieht? Und was verändert sich, wenn man es findet? Die Künstler bedienen sich dieser Dichotomie mehrfach. Einerseits setzen sie ihr Versteck mittig in den Ausstellungsraum, lassen es aber gleichzeitig verschwinden. Ihre künstlerische Untersuchung reduziert sich nicht auf den Akt des Versteckens, sondern das Versteck wird auch als spezifischer Raum interpretiert. Ihr Versteck ist ein schalldichter Raum, der ausgestattet mit Lichtschranke, Steckdose und Lüftung je nach Interpretation an eine Isolationszelle oder einen geschützten Raum erinnert. Die Arbeit besticht durch die künstlerische Auseinandersetzung mit dem Verborgenen und seinen verschiedenen Funktionen. Annette Amberg

 

JAN HOFER & KAI BÜHRER, *1988, Zürich & *1994, Zürich, Bildende Kunst & Performance, Förderbeitrag CHF 10’000

Visuals: Porträtbild © zVg. Werkbild © Hofer & Bührer